Karnevalsprinz

Als Oberhaupt der Narren ist in sehr vielen Regionen der Karnevalsprinz, der vielfach auch einfach nur Prinz genannt wird, während der Saison eingesetzt worden. Dabei ist es egal, ob es sich um Karneval, Fasching oder Fastnacht handelt. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass sich Handlungen und das Erscheinungsbild dem adligen Prinz angleichen. Der Prinz wird ferner in der Sprache des Karnevals auch als „Tollität“ bezeichnet.

Wenn die Proklamation ausgesprochen wird, beginnt die Amtszeit des Prinzen. Diese dauert solange, bis der nachfolgende Prinz ins Amt eingeführt wird. Allerdings kann es hier je nach Region Unterschiede geben. Auf jeden Fall stellt der Karnevalsprinz die bedeutende Figur im Karneval dar und ist der Regent während der närrischen Saison.

Verschiedene Regierungsformen prägen das Bild der Amtszeit eines Prinzen. So kann er allein oder mit einer Prinzessin zusammen regieren. Ferner kann der Prinz zusammen mit einem Zeremonienmeister regieren, wie es beispielsweise im Eschweiler Karneval der Fall ist. Ein anderes Beispiel für eine Regierungsform ist die Regentschaft eines Prinzen mit seinem Hofstaat, die im Aachener Karneval präsent sind. Vereinzelt kann es geschehen, dass eine Prinzessin das Amt wahrnimmt.

Der Prinz nimmt während seiner „Amtszeit“ viele repräsentative Pflichten wahr und genießt mitunter sogar besondere Rechte. Während dieser Zeit steht der Prinz im öffentlichen Leben. Die Wertschätzung eines Prinzen spiegelt sich auch bei gesellschaftlichen Anlässen wieder.