Eselsmesse

Im Mittelalter wurde während des Karnevals häufig eine Eselsmesse veranstaltet. Hierbei spielten oft religiöse, humorvolle und erotische Aspekte eine Rolle.

Der Ursprung der Eselsmesse war eigentlich die Tatsache, dass die Jungfrau Maria einst nach Ägypten geflohen ist. So spielte ein junges Mädchen die Maria. Zusammen mit einem kleinen Kind saß sie auf einem Esel und wurde nun durch das Dorf an die Kirche geführt. Im Anschluss fand eine Messe statt.

Mittlerweile hatte sich die Eselsmesse zu einem Narrenfest verändert, bei dem Ausgelassenheit regiert. Durch die Eselsmesse war es den niedrigen Rängen des Klerus möglich, einmal im Jahr unbeschwert zu feiern. Regeln, wie sie in den Klostern und den Kirchen üblich waren, galten an diesem Tag nicht. Es wurde zwar versucht, das Treiben in geordnete Bahnen zu lenken, sollte aber keinen Erfolg haben.

Schon Victor Hugo hat von der Fete des Fous gesprochen. Dies war bei der Geschichte des Glöckners von Notre-Dame der Fall. Und somit gab es gar Anmerkungen über die Eselsmesse bereits im 9. Jahrhundert.